Härtester Job in Deutschland? Landwirte arbeiten am längsten

21/08/2024: Die Daten des Statistischen Bundesamts belegen eindrucksvoll, dass Landwirte in Deutschland die längsten Arbeitszeiten aufweisen. Vollzeit-Beschäftigte in der Land- und Forstwirtschaft arbeiten im Durchschnitt 48,8 Wochenstunden. Zum Vergleich: Der Gesamtdurchschnitt aller Vollzeitarbeitskräfte in Deutschland liegt bei nur 41,4 Wochenstunden.

Der zunehmende Fachkräftemangel und eine positive Konjunktur haben dazu geführt, dass viele Beschäftigte in der Landwirtschaft regelmäßig Überstunden leisten. Im Jahr 2018 wurden alle erfassten Arbeitsstunden ausgewertet, und die Zahlen zeigen, dass die Arbeitszeiten in der Landwirtschaft über der gesetzlich zulässigen Höchstarbeitszeit von 48 Wochenstunden liegen.

Männer arbeiten mehr Stunden

Die Statistiken zeigen, dass Männer in der Landwirtschaft durchschnittlich 49,9 Stunden pro Woche arbeiten, während Frauen auf 45,3 Stunden kommen. Bei Teilzeitbeschäftigten liegt die durchschnittliche Arbeitszeit bei den Frauen bei 18,9 Stunden pro Woche, was mehr ist als die 16,8 Stunden der Männer.

Zufriedenheit trotz hoher Arbeitszeiten

Interessanterweise sind die meisten Landwirte trotz der langen Arbeitszeiten zufrieden mit ihrem Job. Nur 4,5 Prozent der Vollzeitbeschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft wünschen sich eine Änderung ihrer Arbeitszeit. Zum Vergleich: Im verarbeitenden Gewerbe, wo die Arbeitszeiten kürzer sind, geben 8,3 Prozent der Beschäftigten an, dass sie ihre Arbeitszeiten ändern möchten.

Regionale Unterschiede und Arbeitskräftebesatz

In der Landwirtschaft arbeiten 937.900 Personen in Deutschland, wobei 46 Prozent dieser Arbeitskräfte Familienmitglieder sind. Die Arbeitskraft pro Hektar variiert regional stark: In den östlichen Bundesländern wie Sachsen-Anhalt und Mecklenburg- Vorpommern liegt der Arbeitskräftebesatz bei nur 1,2 je 100 Hektar, während in Hamburg der Wert bei 11,7 liegt. Diese Unterschiede liegen an den anspruchsvolleren Sonderkulturen. Strukturwandel und Arbeitskräfte Im Jahr 1950 arbeitete jeder fünfte Erwerbstätige in der Landwirtschaft. Heute hat sich diese Zahl drastisch reduziert, da moderne Maschinen und effizientere Anbaumethoden den Bedarf an Arbeitskräften gesenkt haben. Viele Betriebe sehen sich jedoch weiterhin mit Herausforderungen wie teuren Investitionen und ungelöster Hofnachfolge konfrontiert.

Effizientes Mitarbeitermanagement: Eine Schlüsselressource

Die lange Arbeitszeit der Landwirte stellt Betriebsleiter vor erhebliche Herausforderungen im Mitarbeitermanagement. Mit einem wachsenden Fachkräftemangel und steigenden Anforderungen an Effizienz sind Betriebsleiter gefordert, ihre Mitarbeiter möglichst optimal einzusetzen. Dies beinhaltet nicht nur die richtige Planung und Koordination der Arbeitszeiten, sondern auch das effiziente Management der verfügbaren Arbeitskräfte. Moderne Softwarelösungen können dabei eine wichtige Unterstützung bieten. Diese Technologien bieten Betriebsleitern die Möglichkeit, ihre Ressourcen besser zu planen und zu steuern, um den täglichen Herausforderungen der Landwirtschaft effizient zu begegnen.

Fazit

Die Zahlen verdeutlichen die harte Arbeit der Landwirte, die in Deutschland zu den höchsten Arbeitszeiten gehören. Trotz der Herausforderungen und hohen Arbeitsbelastung bleiben viele Landwirte zufrieden mit ihrer Tätigkeit. Die effiziente Nutzung der Arbeitskräfte und moderne Softwarelösungen spielen eine zunehmend wichtige Rolle, um den Betrieb optimal zu steuern und den Anforderungen gerecht zu werden. Die Daten zeigen nicht nur die Intensität der Arbeit in der Landwirtschaft, sondern auch die Notwendigkeit, die Arbeitsbedingungen und die Unterstützung für diese Branche weiter zu verbessern.

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