Immer weniger von mehr - Der Sinkende Anteil des Landwirts am Essen

25/08/2024: In der komplexen Welt der Lebensmittelproduktion erleben wir einen signifikanten Trend: Der Anteil des Landwirts am Endpreis unserer Lebensmittel schrumpft. Dieser Trend hat weitreichende Konsequenzen, nicht nur für die Landwirte selbst, sondern auch für die gesamte Wertschöpfungskette der Lebensmittelindustrie.

Der Rückgang des Landwirtsanteils: Eine Faktenlage

Statistiken zeigen, dass der Anteil des Landwirts am Endpreis von Lebensmitteln in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gesenkt wurde. Während ein Landwirt vor einigen Jahrzehnten noch einen signifikanten Teil des Endpreises erhielt, sind es heute oft nur noch wenige Cent pro Euro, die dem Landwirt tatsächlich zugutekommen. Ein Paradebeispiel ist die Milchindustrie, wo Landwirte für einen Liter Milch oft weniger als 43 Cent (08/2024) erhalten, während der Endverbraucherpreis in Supermärkten über 1 Euro beträgt.

Ursachen des Problems

Dieser Rückgang ist das Ergebnis mehrerer Faktoren, folgend die zwei Hauptfaktoren:

Folgen für die Landwirtschaft

Der sinkende Anteil des Landwirts am Endpreis hat tiefgreifende Konsequenzen für die Landwirtschaft:

Mögliche Lösungen und Wege nach vorn

Um dieser Herausforderung zu begegnen, sind mehrere Ansätze erforderlich. Direktvertrieb und lokale Märkte bieten Landwirten die Möglichkeit, einen höheren Anteil des Endpreises zu erhalten. Initiativen wie Bauernmärkte und Gemeinschaftsgetragene Landwirtschaftsmodelle (CSA) gewinnen an Bedeutung und bieten Landwirten bessere Gewinnmargen. Eine transparente Preisgestaltung kann dazu beitragen, dass Verbraucher den wahren Wert der Arbeit der Landwirte erkennen und bereit sind, faire Preise zu zahlen. Initiativen wie „Fair Trade“ und „Regionalität“ spielen hierbei eine wichtige Rolle.

Fazit

Der sinkende Anteil des Landwirts am Endpreis unserer Lebensmittel ist ein drängendes Problem, das sowohl ökonomische als auch gesellschaftliche Auswirkungen hat. Während der Druck auf die Preise wächst, müssen wir als Gesellschaft Wege finden, den Wert der landwirtschaftlichen Arbeit anzuerkennen und faire Bedingungen für die Produzenten zu schaffen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir eine nachhaltige und gerechte Zukunft für die Landwirtschaft sichern.

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