20/09/2024: Ein Gerichtsurteil aus dem Jahr 2022 verpflichtet alle Landwirte zur Zeiterfassung ihrer Mitarbeiter.
Diese Pflicht mag zunächst wie eine zusätzliche Last wirken, kann aber auch eine Chance sein, den Betrieb effizienter zu gestalten.
Mit den richtigen Tools und einem klugen Ansatz kann die Zeiterfassung sogar dabei helfen, den Alltag auf dem Hof zu erleichtern.
Im September 2022 fällte das Bundesarbeitsgericht ein entscheidendes Urteil, das alle Arbeitgeber in Deutschland – einschließlich der landwirtschaftlichen Betriebe – zur lückenlosen Erfassung der Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter verpflichtet. Dieses Urteil (siehe Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 13.09.2022, 1 ABR 22/21) hat in der Branche für viel Unsicherheit gesorgt. Während einige Landwirte bereits Maßnahmen ergriffen haben, um die neuen Vorgaben zu erfüllen, herrscht bei anderen noch immer Unklarheit darüber, wie die Zeiterfassung im Alltag umgesetzt werden soll. Die Diskussionen über die praktische Umsetzung und die damit verbundenen Herausforderungen sind daher nach wie vor aktuell.
Für viele Landwirte kam das Gerichtsurteil wie ein Schlag: Ab sofort müssen alle Betriebe, unabhängig von ihrer Größe, die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter genau erfassen. In einer Branche, in der der Alltag oft von Wetter und Natur bestimmt wird, fühlt sich das für viele wie eine weitere bürokratische Hürde an. Doch was auf den ersten Blick wie eine Belastung erscheint, kann bei genauerem Hinsehen eine echte Chance sein.
Nach dem Urteil des Bundesarbeitsgerichts müssen Landwirte sicherstellen, dass die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter vollständig und korrekt erfasst werden. Dies bedeutet, dass Beginn, Ende und Dauer der täglichen Arbeitszeit dokumentiert werden müssen. Auch Pausenzeiten und Überstunden sind genau zu erfassen. Diese Pflicht gilt unabhängig von der Betriebsgröße und betrifft sowohl festangestellte Mitarbeiter als auch Saisonarbeitskräfte. Die Daten müssen zuverlässig und manipulationssicher gespeichert werden, um im Falle einer Überprüfung durch die Behörden vorgelegt werden zu können. Es ist daher ratsam, sich mit den rechtlichen Anforderungen vertraut zu machen und gegebenenfalls rechtlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass alle Vorgaben korrekt erfüllt werden.
Natürlich, die Zeiterfassung ist gesetzlich vorgeschrieben und daran führt kein Weg vorbei. Aber was wäre, wenn diese Pflicht Ihnen tatsächlich dabei helfen könnte, Ihren Betrieb noch besser zu führen? Hier sind einige Gründe, warum die Zeiterfassung für Sie von Vorteil sein könnte:
Es gibt verschiedene Methoden, die Arbeitszeiten im landwirtschaftlichen Betrieb zu erfassen, jede mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen. Die Wahl der Methode hängt oft von den spezifischen Anforderungen und der Größe des Betriebs ab.
Gerade wenn die Arbeit draußen auf dem Feld stattfindet, scheint eine genaue Zeiterfassung schwierig. Aber moderne Technologien machen es möglich: Mobile Apps, die speziell für die Landwirtschaft entwickelt wurden, ermöglichen es Ihnen und Ihren Mitarbeitern, die Arbeitszeiten direkt vor Ort zu erfassen. Diese Daten werden dann automatisch ausgewertet und stehen Ihnen in übersichtlichen Berichten zur Verfügung – ganz ohne zusätzlichen Papierkram.
Ja, die Zeiterfassung ist Pflicht. Aber sie kann auch ein wertvolles Instrument sein, um Ihren Betrieb besser zu organisieren und langfristig erfolgreicher zu machen. Sehen Sie es als Chance, nicht als Last – und nutzen Sie die Vorteile, die moderne Technologien Ihnen bieten können.
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