14/10/2024: Die weltweite Weizenproduktion leidet unter extremen Wetterbedingungen, was zu einem Preisanstieg führt. Auch die Rapspreise steigen,
angetrieben durch höhere Rohölpreise und kleinere Ernten in Europa. Ein technischer Defekt in einer deutschen Zuckerfabrik verursacht Verzögerungen in der Rübenverarbeitung. Währenddessen bleiben die Maispreise aufgrund guter Erträge in den USA stabil, trotz schwieriger Bedingungen in Russland und der Ukraine.
Weltweit sinkt die Weizenproduktion, da wichtige Exportländer wie Russland, Argentinien und Australien unter Dürre und Frost leiden. Auch in der Ukraine und den USA gibt es Probleme mit Trockenheit, die den Weizenanbau belasten. Dies führt dazu, dass die globalen Weizenbestände auf ein Neunjahrestief sinken. Diese Knappheit lässt die Preise steigen, und Experten erwarten, dass sich dieser Trend fortsetzt. Deutsche Landwirte könnten von diesen Preiserhöhungen profitieren, sollten aber auch die Unsicherheiten durch die wetterbedingten Ernteausfälle im Blick behalten.
Die Rapspreise haben in den letzten Wochen deutlich angezogen, was vor allem auf die gestiegenen Rohölpreise und eine kleinere Rapsernte in Europa zurückzuführen ist. Erzeugerpreise um 500 Euro pro Tonne wurden zuletzt erreicht, was einen klaren Anstieg gegenüber der Vorwoche darstellt. Trotz dieser positiven Entwicklung halten viele Landwirte ihren Raps zurück, in der Hoffnung auf noch höhere Preise. Besonders die schwächere Ernte in Europa sowie die gestiegene Nachfrage aus den Ölmühlen könnte diesen Aufwärtstrend unterstützen.
Trotz der Trockenheit in Russland und der Ukraine gibt es aus den USA positive Meldungen über gute Maiserträge. Dies hat dazu beigetragen, die Maispreise weitgehend stabil zu halten. Während in Europa und anderen Regionen Produktionsrückgänge erwartet werden, sorgen die starken Erträge in den USA dafür, dass der Markt ausgeglichen bleibt. Für deutsche Landwirte bedeutet dies, dass mit stabilen Maispreisen zu rechnen ist, auch wenn sich die Lage in anderen Regionen der Welt weiter verschlechtert.
In Niedersachsen kam es in einer Zuckerfabrik zu einem technischen Defekt, der die Rübenverarbeitung für mehrere Wochen lahmgelegt hat. Dies hat zu Verzögerungen bei der Anlieferung von Zuckerrüben geführt, was sich auf die gesamte Produktion auswirken könnte. Inzwischen wurde der Schaden repariert, und die Verarbeitung läuft wieder an. Dennoch könnten sich die Verzögerungen auf das Kampagnenende auswirken, insbesondere da die Erträge in diesem Jahr höher ausfallen und somit mehr Zeit für die Verarbeitung benötigt wird.
Ein wachsender Trend auf den globalen Agrarmärkten ist die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Flugkraftstoffen (SAF), die aus Bioenergie wie Pflanzenölen hergestellt werden. Bis 2050 soll SAF 12 % des weltweiten Energiebedarfs der Luftfahrt decken. Besonders Rapsöl könnte eine wichtige Rolle in der Produktion dieser Biofuels spielen. Da die Nachfrage nach klimafreundlichen Alternativen wächst, könnte dies zu einem erhöhten Bedarf an Raps führen, was sich langfristig positiv auf die Preise auswirken dürfte. Deutsche Landwirte sollten dies im Auge behalten, da die steigende Nachfrage nach Bioenergie den Markt für Ölsaaten in den kommenden Jahren weiter beeinflussen könnte.
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